Thalmässing

Faschingsfreunde Thalmässing   -   Die Thalmässinger Faschingswächter

Thalmässing liegt am Rande des Naturparks Altmühltal, an der Grenze zum Fränkischen Seenland im Landkreis Roth. Eingebettet zwischen Ausläufern des Juramassivs und dem Berg Landeck, erstreckt sich am Lauf der Thalach der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde. Der Markt Thalmässing im heutigen Mittelfranken gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Ansbach, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Die Thalmässinger Faschingswächter wurden am 11.11.2011 als Teil der Thalmässinger Faschingsfreunde gegründet. Nach langer Vorbereitungszeit trafen sich 11 Faschingsbegeisterte um eine eigene Brauchtumsgruppe zu gründen. Als Brauchtumsfigur entschied man sich für den Wolf als Wächter und Beschützer.

Diesem liegt die Sage der weißen Frau vom Landeck zugrunde. Fast jedes Kind in Thalmässing kennt diese Sage, welche von einer weißen Frau handelt, die ein weißes Gewand trägt und weiße Haare hat. Sie streift in kalten Winternächten bei Vollmond zwischen der ehemaligen Burg Landeck und dem naheliegenden Land um Stauf durch die Wälder und treibt dort ihr Unwesen. Begleitet wird sie dabei stets von ihren Wölfen. Die Thalmässinger Faschingswächter haben sich zur Aufgabe gemacht, den Fasching zu beschützen und zu bewahren. Dieser lag vor einigen Jahren in Thalmässing sprichwörtlich am Boden, bis zur Entscheidung den Faschingsumzug auf Samstag zu verlegen. Durch den unermüdlichen Einsatz weniger Idealisten hat sich der jetzt sehenswerte Umzug mit über 60 Gruppen entwickelt. So wie die Wölfe auf die weiße Frau achten, haben die Faschingswächter ein wachsames Auge auf das Faschingsgeschehen in Thalmässing.

Der Schlachtruf der Faschingswächter lautet deshalb auf ein lautes, dreifaches: „Wächter – pass auf!“ Aus den anfangs 11 Gründungsmitgliedern ist mittlerweile eine Gruppe von über 20 aktiven Maskenträgern geworden. Jeder führt an Umzügen eine selbstgebaute und individuell gestaltete Teufelsgeige mit sich, von klein und leicht bis zu lebensgroß und mächtig. Mit Schellen, Rasseln und Trommeln wird laut und kräftig auf sich aufmerksam gemacht.
Text: Udo Chocholaty – Infos und Textauszüge –Thalmässinger Faschingswächter