Röttenbach
Die Besenbinder - Der Häggelmoo
Die Geschichte des Hägglmoo
Es begab sich zu der Zeit, als die Kinder noch nicht am Handy spielten oder fernsahen, da gab es im Aischgrund und den umliegenden Weihern nur wenige Siedlungen.
Sie wurden häufig in der Nähe der Aisch gebaut, da dieser Fluss vielfach nutzbar war. Aber er bot auch Gefahren. Neben dem Hochwasser fürchtete man sich vor dem Hägglmoo.
Der Hägglmoo lebte neben Karpfen, Waller und Aal in den schlammigen Tiefen der Aisch. Er war halb Fisch und halb Raubtier, mit Fangzähnen in einem riesigen Maul. Groß genug, um die Kinder, die zu nah am Fluss spielten, mit seinem Haken in die Aisch zu ziehen und zu fressen.
So verschwanden früher viele unachtsame Kinder spurlos. So mancher Großvater hat in seiner Kindheit den Hägglmoo noch gesehen und warnt seine Enkel heute noch:“Geht nicht zu nah an die Aisch, sonst holt Euch der Hägglmoo“
Soweit die Geschichte. Tatsächlich sollte die Geschichte die Kinder, die nicht schwimmen konnten von den Gewässern ferngehalten werden, damit sie nicht ertranken.
Die Idee ist mir selbst bereits vor ca. 6-7 Jahren gekommen. Ich wollte die Figur bereits im Fasching darstellen. Allerdings fand ich keine Anhänger.
Durch Zufall erfuhr meine Freundin Silke Sand vom Vorstand des KCR, dass man seit vielen Jahren gerne eine Brauchtumsgruppe haben wolle. Aber es fand sich kein Initiator.
So haben wir uns hierfür gemeldet. Dadurch wurde ein Lebenstraum für mich wahr.
Die Larve hatte ich selbst entworfen, inspiriert durch andere Wesen aus der alemannischen Fasnet.
Den Rohling beziehen wir über einen Schnitzer aus dem Raum Schweinfurt (Hr. Sitzmann). Fertig geschnitzt und bemalt hatten wir unter Anleitung von Hans Ehard aus Spalt.
Das Kostüm wurde entworfen auf Basis eines Entwurfs der Tochter unseres Präsidenten. Genäht hat jeder sein Kostüm selbst unter der Anleitung von Marion Meister. Selbst Männer oder Frauen, die vorher noch nie eine Nähmaschine in der Hand hatten, fertigten das Kostüm selbst.
Aktuell sind wir 15 Mitglieder.
Bericht: Harry Buisker (Röttenbacher Besenbinder) und Anne Geißendörfer,
Bilder: Susanne Speckner