Hilpoltstein

Hilpoltsteiner Flecklasmänner e.V.   -   Hilpoltsteiner Flecklasmänner

Hilpoltstein ist eine Stadt, gelegen im südöstlichen Teil Mittelfrankens, und gehört zum Landkreis Roth. Hilpoltstein liegt etwa 30 Kilometer südlich von Nürnberg unweit des Rothsees im Fränkischen Seenland. Die Anfänge der Stadt und der Burg Hilpoltstein reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1354 wurden Hilpoltstein die Stadtrechte verliehen. In Hilpoltstein hat sich im Jahr 2007 ein Verein gegründet mit dem Namen „Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.“. Die Vereinsmitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, das Brauchtum „Flecklasmo laufen“ wieder in seiner ursprünglichen Form in Hilpoltstein aufleben zu lassen.

Jeder Hilpoltsteiner kann dabei mitmachen, egal ob er im Verein Mitglied ist oder nicht – wer laufen will, darf es. Am „Unsinnigen Donnerstag“ oder bei sonstigen Brauchtumsumzügen sind sie unterwegs, die Flecklasmänner. Die alteingesessenen Hilpoltsteiner erinnern sich gewiss noch daran, wie an jedem „Unsinnigen Donnerstag“ die Flecklasmänner am Marktplatz ihr Unwesen trieben. Dabei liefen sie Peitsche knallend von Gasthaus zu Gasthaus, um dort ihren Lohn für das Winteraustreiben in Form von Bier und Essen zu erhalten.

Waren es viele Flecklasmänner, ging es den Leuten schlecht und sie sicherten sich damit ein Essen. Wenn jedoch wenige Flecklasmänner liefen, war genug Nahrung vorhanden. Die Kinder machten sich einen Spaß daraus und riefen den Flecklasmännern einen Spruch hinterher, daraufhin wurde der Flecklasmo natürlich sauer und rannte ihnen Peitsche knallend hinterher. Die Kirchentreppen dienten den Kindern dazu, sich auszuruhen, denn der Flecklasmo darf und durfte die Treppen nicht besteigen. Das Winteraustreiben ist ein Heidnischer Brauch und wurde deshalb von der Kirche verboten. Nach 222 Jahren erstmals wieder, nach dem Verbot des Bistums Eichstätt von 1793, lief beim 1. Brauchtumsumzug in Hilpoltstein, am 18. Januar 2015 wieder ein Strohbär (Löll) mit, der den Winter symbolisiert. Die Hilpoltsteiner Flecklasmänner haben auch einen Schlachtruf, der lautet „Hip Hip Hurra!“.

Die Flecklasmänner werden beim Laufen traditionell mit Reimen aus der Bevölkerung begleitet. „Flecklasmo, hast Klamperla dro, hast all derfrorn, bist bucklert worn. Gänskrong, Saumogn, derf ma nimmer song.“ Die Hilpoltsteiner Flecklasmänner tragen eine in weiß gehaltene Maske, auf ihren Gewändern haben sie rote Rauten. Bis zu 2000 Stück nähen die Mitglieder des Brauchtumsvereins selbst auf jedes ihrer Kostüme. Die Rauten waren früher ein Symbol für den Frühling. Aber auch Fleckengewänder aus Stofffetzen findet man bei den Hilpoltsteinern. Der Brauchtumsverein „Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.“ ist bemüht, die Tradition an künftige Generationen weiterzugeben.
Text: Udo Chocholaty – Infos und Textauszüge Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.

Hilpoltstein ist eine Stadt, gelegen im südöstlichen Teil Mittelfrankens, und gehört zum Landkreis Roth. Hilpoltstein liegt etwa 30 Kilometer südlich von Nürnberg unweit des Rothsees im Fränkischen Seenland. Die Anfänge der Stadt und der Burg Hilpoltstein reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1354 wurden Hilpoltstein die Stadtrechte verliehen. In Hilpoltstein hat sich im Jahr 2007 ein Verein gegründet mit dem Namen „Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.“. Die Vereinsmitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, das Brauchtum „Flecklasmo laufen“ wieder in seiner ursprünglichen Form in Hilpoltstein aufleben zu lassen.

Jeder Hilpoltsteiner kann dabei mitmachen, egal ob er im Verein Mitglied ist oder nicht – wer laufen will, darf es. Am „Unsinnigen Donnerstag“ oder bei sonstigen Brauchtumsumzügen sind sie unterwegs, die Flecklasmänner. Die alteingesessenen Hilpoltsteiner erinnern sich gewiss noch daran, wie an jedem „Unsinnigen Donnerstag“ die Flecklasmänner am Marktplatz ihr Unwesen trieben. Dabei liefen sie Peitsche knallend von Gasthaus zu Gasthaus, um dort ihren Lohn für das Winteraustreiben in Form von Bier und Essen zu erhalten.

Waren es viele Flecklasmänner, ging es den Leuten schlecht und sie sicherten sich damit ein Essen. Wenn jedoch wenige Flecklasmänner liefen, war genug Nahrung vorhanden. Die Kinder machten sich einen Spaß daraus und riefen den Flecklasmännern einen Spruch hinterher, daraufhin wurde der Flecklasmo natürlich sauer und rannte ihnen Peitsche knallend hinterher. Die Kirchentreppen dienten den Kindern dazu, sich auszuruhen, denn der Flecklasmo darf und durfte die Treppen nicht besteigen. Das Winteraustreiben ist ein Heidnischer Brauch und wurde deshalb von der Kirche verboten. Nach 222 Jahren erstmals wieder, nach dem Verbot des Bistums Eichstätt von 1793, lief beim 1. Brauchtumsumzug in Hilpoltstein, am 18. Januar 2015 wieder ein Strohbär (Löll) mit, der den Winter symbolisiert. Die Hilpoltsteiner Flecklasmänner haben auch einen Schlachtruf, der lautet „Hip Hip Hurra!“.

Die Flecklasmänner werden beim Laufen traditionell mit Reimen aus der Bevölkerung begleitet. „Flecklasmo, hast Klamperla dro, hast all derfrorn, bist bucklert worn. Gänskrong, Saumogn, derf ma nimmer song.“ Die Hilpoltsteiner Flecklasmänner tragen eine in weiß gehaltene Maske, auf ihren Gewändern haben sie rote Rauten. Bis zu 2000 Stück nähen die Mitglieder des Brauchtumsvereins selbst auf jedes ihrer Kostüme. Die Rauten waren früher ein Symbol für den Frühling. Aber auch Fleckengewänder aus Stofffetzen findet man bei den Hilpoltsteinern. Der Brauchtumsverein „Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.“ ist bemüht, die Tradition an künftige Generationen weiterzugeben.
Text: Udo Chocholaty – Infos und Textauszüge Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.