Mitteleschenbach

Karnevalsclub Mönchswaldfüchse e.V.   -   Mönchswaldfüchse

Am Rande des Fränkischen Seenlandes liegt das Dorf Mitteleschenbach in einer wunderschönen Mischwaldlandschaft, dem Mönchswald. Der sagenumwobene Mönchswald zählt zu den größten geschlossenen Waldgebieten im südwestlichen Mittelfranken. Der Name Mönchswald leitet sich von den Heilsbronner Zisterziensermönchen ab, die hier ausgedehnte Besitzungen hatten. Der erste urkundlich genannte Grundherr des Dorfes im Jahre 1157 war der Bischof von Eichstätt. Deshalb führt die Gemeinde den gelben Bischofstab auf roten Hintergrund im Gemeindewappen.

Im Jahre 1530 erscheint an verschiedenen Stellen der Vergangenheit Mitteleschenbachs der Ritter Conrad von Rechenberg, worauf sich die zweite Hälfte des Wappens bezieht – den gelben Rechen. Neben den Grundherren mussten die Mitteleschenbacher Bauern auch noch mit den listigen Bewohnern des Waldes, den Füchsen, leben. Nicht nur Bischof und Ritter forderten zu der Zeit von den Bauern den zehnten Teil von Ernte und Vieh, sondern auch der schlaue Fuchs vom Mönchswald.

Aus dieser Historie heraus hatten 1969 die Gründungsväter des Faschingsvereins den Fuchs für ihr Vereinswappen gewählt. Im Frühjahr 2009 wurde die Fasnachtsfigur des Mitteleschenbacher Mönchswaldfuchses entworfen. Die aus Lindenholz handgeschnitzte Fuchsmaske gleicht einem schlauen, listig dreinschauenden Fuchs mit rot-braunem Gesicht und grau-weißer Schnauze. Die Kopfhaube aus echten Fuchsfellen, die mit den Läufen bis unter die Brust des Trägers fallen, umrahmt die Maske. Die farbige Gestaltung des Häses (Gewand) wurde in Anlehnung an die beschriebene Geschichte der Gemeinde Mitteleschenbach ausgeführt. Die Jacke des Fuchses ist aus feuerrotem Baumwollstoff, vorne mit 5 rot-braunen Knöpfen bestückt, sowie an den Ärmeln mit zwei Knöpfen. Am linken Oberarm ist das Vereinswappen angeordnet. Über der Brust und am Rücken ist die Jacke in Falten gelegt und mit bunten Flecken besetzt (weiß-beige-schwarz), welche das Fuchsfell verkörpern. Abgerundet wird das Oberteil mit einem schwarzen Ledergürtel, an dem sich fünf Schellen in drei verschiedenen Größen befinden. Dadurch kann man den ansonsten schleichenden Fuchs auch beim Herumtollen akustisch wahrnehmen. Fünf Narrenschellen deswegen, weil sie die 5. Jahreszeit symbolisieren sowie die Narrenfreiheit. Ein besonderes Merkmal stellt die gelb-rote Ledertasche mit dem Gemeindewappen dar, welche am Gürtel befestigt ist. Zusammen mit dem roten Oberteil finden sich hier die Gemeindefarben wieder. Die Tasche symbolisiert den Zehnt-Speicher von damals. Als Kontrastfarbe zu der roten Jacke trägt man eine schwarze, seitlich mit Flecken besetzte Baumwolle-Hose, schwarze Lederschuhe und schwarze Handschuhe. In der Hand hält der Fuchs eine Astgabel aus einem gelb-rot bemalten Haselnussstock, an dem zwei Fuchsschwänze befestigt sind. Der Stock versinnbildlicht die gesamte Historie der Gemeinde Mitteleschenbachs, der Holzstab steht für den Mönchswald, die Astgabel für Bischofsstab und Rechen vom Gemeindewappen, die Fuchsschwänze für die Mönchswaldfüchse und die farbliche Gestaltung für die Gemeindefarben. So verkörpert die Brauchtumsfigur sowohl die Geschichte des Fastnachtvereins als auch die der Gemeinde Mitteleschenbach. In der Brauchtumsgruppe des Karnevalsclub Mönchswaldfüchse e. V. gibt es zurzeit 22 Maskenträger, die an Umzügen teilnehmen sowie auch die vereinsinternen Veranstaltungen unterstützen. Das Aufstellen ihres Narrenbaumes ist für die Brauchtumsgruppe der jährliche Höhepunkt. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem Umzug mit Guggenmusik und befreundeten Brauchtumsgruppen. Der Schlachtruf der Mönchswaldfüchse lautet: „Fuchs … nemms miiet !“ (nahm´s mit).
Text: Udo Chocholaty – Infos und Textauszüge von der Homepage des Karnevalsclub Mönchswaldfüchse e.V.