Greding
Faschingsverein Gredonia - Pumpernickel
Inmitten des Naturparks Altmühltal und des Fränkischen Seenlandes, im Landkreis Roth findet man die Großgemeinde Greding, mit ihren insgesamt 23 Ortsteilen. Greding liegt im Tal der Schwarzach, einem Nebenfluss der Altmühl. Sie ist die südöstlichste Gemeinde Mittelfrankens und grenzt direkt an Oberbayern und die Oberpfalz.
Die Stadt Greding blickt stolz auf eine mehr als 900-jährige Geschichte zurück und wurde erstmals im Jahr 1091 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV erwähnt, der den Ort den Bischöfen zu Eichstätt übergab.
Nun zum Pumpernickel, zur Brauchtumsfigur dem „Gredinger Pumpernickel“. Diese vergessene Brauchtumsgestalt soll es bereits im 17. Jahrhundert gegeben haben. Der heutige Gredinger Pumpernickel geht auf eine Jahrhunderte alte Brauchtumsfigur zurück. Da es, bis auf eine vage Beschreibung, keine historischen Kostüme gibt, sind Gewand und Masken an Brauchtumsfiguren aus dem Altmühltal angelehnt. Im ersten Moment würde man an Schwarzbrot denken, aber das Wort „Pumpern“ bedeutet Lärmen oder Krach machen. Der Nickel ist ein Spaßvogel oder auch Schelm.
Die Brauchtumsgruppe Gredinger Pumpernickel wurde im Jahr 2010 wieder ins Leben gerufen und gehört dem Faschingsverein Gredonia an. Die Nickel waren seit vielen Jahrzehnten von der Bildfläche verschwunden und es konnte sich keiner mehr so richtig an sie erinnern. Von einem Bucheintrag über die Gredinger Stadtgeschichte wurde man auf die Pumpernickel wieder aufmerksam.
Er trägt ein Kostüm aus Sackleinen. Darauf werden grüne und rote Filzstreifen, sowie ein blaues Samtband, die Goldborte und etwa 200 Glöckchen aufgenäht. Den größten Zeitaufwand erfordert die handgeknüpfte rote Wollborte, pro Kostüm etwa 40 Meter. Zum Schluss wird die handgeschnitzte und handbemalte Maske eingenäht und der Schellenbaum aufgesetzt. Natürlich gehört zu jedem Pumpernickel auch eine Goaßl (kurz gestielte Peitsche mit lang gedrehter Schnur).
Im Mittelpunkt steht der schwarze Nickel, der mit seiner Teufelsgeige sein Unwesen treibt. Spaß bei den Umzügen haben vor allem die Kinder, denn der Nickel verteilt oft Süßigkeiten und Brezen. Mit dem Schnalzen will der Nickel Aufmerksamkeit erregen, aber überliefert ist auch, dass man damit den Winter austreiben und das Erwachen der Lebenskräfte erwirken will. An zahlreichen Faschings- und Brauchtumsumzügen, auch über Franken hinaus, nehmen die Pumpernickel jedes Jahr teil. Ein ganz besonderes Highlight in der Vereinsgeschichte für die Gredinger Pumpernickel ist die Teilnahme bei „Fastnacht in Franken“ in Veitshöchheim. Mit vier Pumpernickeln waren die Gredinger in der letzten Fernsehsendung dabei.
Text: Udo Chocholaty – Infos und Textauszüge von der Homepage der Stadt Greding, von Stefan König Oberpumpernickel