Spalt

Karnevalsgesellschaft Spalt e.V.   -   Spalter Fleckli

zum Unsinnigen Donnerstag sind die Spalter Fleckli von Wirtschaft zu Wirtschaft ziehend unterwegs. Der Name bezieht sich auf die Maskentracht, die aus groben Sackleinen gefertigt ist. Am ganzen Gewand sind kleine, rautenförmige Stoffreste (Fleckli) angenäht, die zu abwechselnd schwarzen und roten Reihen senkrecht angeordnet sind. Auf dem hinteren Teil (Rücken) prangt meist ein Herz; später inmitten des Herzchens das Stadtwappen mit Jahreszahlen.

Eine aus einem Stück geschnitzte, dunkel gefärbte und bemalene Holzmaske (Lindenholz) an der ein kapuzenförmiger Überwurf befestigt ist, hüllt den Kopf ein und wirkt durch die unheimlichen Züge besonders auf die Kinder „dämonisch“! Der zur Ausrüstung gehörige Birkenreisigbesen unterstreicht die Erinnerung an die Geister und Spukgestalten. Zwischen den „Fleckli“

(Mehrzahl für Fleckla) und der Jugend hat sich ein Neck- und Versteckspiel herausgebildet.

Die Kinder reizen aus respektvoller Entfernung die Fleckli mit handfesten Schimpfnamen und Neck-Versen, so z.B. „Fleckla, Fleckla hast am Arsch a Dreckla! Drecksau, Lumperdurl, hast Dein alten Ruuk verlurn“. (Dialekt)

Die Fleckli stürzen sich dann mit ihren Besen auf die Kinder, diese reißen aus und beginnen aus sicherer Entfernung erneut das Spiel. Die älteren Fleckli hatten auf dem Besenstiel frische Brezen aufgespießt. Kam dann ein hübsches Mädchen vorbei, bekam diese dann eine Breze. In der KaGe Spalt hat sich eine Tanzgruppe von Spalter Fleckli gegründet. Sie besteht jetzt seit mehr als 25 Jahren. Die Tänze werden auf Veranstaltungen zum Besten gegeben und befreundete Gesellschaften buchen die Spalter Fleckli für ihre Sitzungen.
Text: Otto Hausmann von der Homepage der KaGe Spalt mit Auszügen von Altbürgermeister und Ehrensenator Anton Forster