Dinkelsbühl

Narrenzunft Reichsstadthexen Dinkelsbühl e.V.   -   Reichsstadthexen

Seit dem Jahr 2016 gibt es in Dinkelsbühl die Maskengruppe „Narrenzunft Reichsstadthexen Dinkelsbühl e. V.“. Zurzeit besteht die Narrenzunft aus zwölf aktiven und zwei passiven Mitgliedern sowie sechs Kindern. Die Führung der Zunft teilen sich zwei Oberhexen, 1. Zunftmeisterin ist Stefanie Störrle und 2. Zunftmeisterin ist Nadja Seybold. Die heutigen Reichstadthexen haben natürlich nichts mit den als Hexen bezichtigten Frauen und Männern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zu tun. So wurden in der Reichsstadt Dinkelsbühl tatsächlich Frauen und Männer als Hexen verfolgt und hingerichtet. Einige Frauen wurden auch lebendig verbrannt. Zwischen 1430 und 1700 brannten in nahezu allen europäischen Ländern die Scheiterhaufen, die vermeintliche Hexen und Hexer ihrer „gerechten“ Strafe zuführten. Auch in Dinkelsbühl gab es zwei Verfolgungswellen mit Hinrichtungen oder Verbannung. Die Dokumentation zur Hexenverfolgung in den Kellergewölben des ehemaligen Rathauses berichtet über die Umstände und Voraussetzungen, die in Deutschland zu den Ereignissen führten. Die Ausstellung am einstigen Ort der Gerichtsverhandlungen beschreibt eingehend die Dinkelsbühler Hexenfälle und erläutert den Ablauf der Gerichtsverfahren.

Zurück zu den Hexen aus dem 21. Jahrhundert, den Reichstadthexen Dinkelsbühl. Das Narrenkostüm der Reichsstadthexen lehnt sich an die mittelalterliche Stadtgeschichte von Dinkelsbühl an. Die Farben sind schwarz, rot und gelb wie sie im Wappen von Dinkelsbühl vorkommen. Die Masken, oder auch Larven genannt, der Reichsstadthexen werden von Norbert Benz aus Owingen am Bodensee in liebevoller Handarbeit geschnitzt. Jede Maske sieht etwas anders aus. Mal zeigt eine Nase nach links oder rechts oder beide Mundwinkel nach oben oder unten. Zöpfe und ein schwarzes Kopftuch machen die Maske komplett. Die Reichstadthexen nehmen an Umzügen und Brauchtumsveranstaltungen in der Region rund um Dinkelsbühl teil. Wer mehr über die Narrenzunft

Reichsstadthexen Dinkelsbühl e. V. erfahren möchte, kann sich auf der Facebook-Seite der Reichstadthexen Dinkelsbühl informieren.

Text: Udo Chocholaty